Sex und Noten

Erotik senkt den Notendurchschnitt – Studenten aufgepasst!


Ist ein Mensch auf einem Gebiet sehr begabt, gleicht sich dies auf einem anderen wieder aus. So sagt jedenfalls der Volksmund. Ob diese Weisheit einer wissenschaftlichen Untersuchung standhält, war bis vor Kurzem nicht nachweisbar. Doch nun hat eine Studie in Großbritannien gezeigt, dass zumindest in erotischen Belangen ein Kern Wahrheit in der Aussage steckt. Bei der Untersuchung wurde der Frage auf den Grund gegangen, ob das allgemeine Sexualverhalten im Zusammenhang mit dem Intelligenzquotienten bzw. mit universitären Leistungen steht. Um dies herauszufinden, wurde eine große Anzahl von Studenten über ihre sexuellen Aktivitäten und ihre Erfolge in den von ihnen belegten Fächern an der Universität befragt. Das etwas überraschende Ergebnis: Der Notendurchschnitt der Studenten lässt sich in Zusammenhang mit ihren erotischen Abenteuern bringen. Je mehr Sexualpartner die befragten Personen hatten, desto schlechtere Resultate erzielten sie bei den universitären Prüfungen. Eigentlich verblüffend, da man davon ausgehen sollte, sexuelle Aktivitäten würden entspannen, leistungsfähiger machen und das Allgemeinbefinden verbessern, was im Grunde einen guten Lernerfolg garantieren sollte. Die Frage ist nun, in welcher Weise diese Resultate für das Studentenleben nutzbar gemacht werden können. Sollte man dem Sex ganz abschwören, um jede Prüfung mit Bravour zu bestehen, das Studium in Rekordzeit zu schaffen – und sich dann ein Jahr Auszeit gönnen, um all das nachzuholen, was man in Sachen Erotik verpasst hat? Oder sollte man sich der Sexualität hingeben, ohne auf den Studienerfolg Rücksicht zu nehmen – schließlich lebt man nur einmal und ist in den Zwanzigern am aktivsten? Wahrscheinlich sollte man auch hier – wie in so vielen Bereichen – die goldene Mitte anstreben.

Die Studie in Großbritannien ließ es jedoch nicht bei der Erkenntnis bewenden, dass toller Sex den Lernerfolgen abträglich ist, sondern machte sich auf die Suche nach jenen Studienfächern, welche die Erotik gewissermaßen für sich gepachtet haben. An erster Stelle rangiert demnach die Medizin. Studenten, die dieses Fach belegten, konnten die größte Anzahl an erotischen Partnern aufweisen. Eine Tatsache, die im Grunde keinen Überraschungseffekt bietet. Die Politik- und die Sprachwissenschaften landeten im mittleren Bereich. Scheinbar regen diese Studien nicht unbedingt an, sich an Orgien zu beteiligen, halten jedoch auch nicht davon ab, die eine oder andere Dame (oder den einen oder anderen Herrn) zu vernaschen. Als Schlusslichter bei der Untersuchung erwiesen sich drei sehr unterschiedliche Fächer. Einerseits die Mathematik, die auf dem drittletzten Platz landete und offensichtlich vor lauter Formeln und mathematischen Beweisen keine Zeit mehr lässt, um sich den sexuellen Begierden hinzugeben. Vorletzte wurde die Veterinär-Medizin. Als absoluter Nachzügler in Sachen Erotik erwies sich jedoch ein Fach, das – hätte man eine Umfrage gestartet – von den meisten Personen wohl auch spontan ins sexuelle Abseits gestellt worden wäre: die Theologie. Ein Ergebnis, das unsere Kirchenväter eigentlich freuen müsste, da es zeigt, dass ihr Aufruf nach „kein Sex vor der Ehe“ Gehör findet – zumindest bei einem Bruchteil der Bevölkerung.

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