Sex im Bad

Die Zusammenhänge zwischen dem Baden und Sex sind zu eklatant, als dass man sie übersehen könnte. Rätselhaft ist, warum in deutschen Bädern nicht mehr gepoppt wird...







Feuchte Träume - Sex in der Badewanne
Fragt man die Leute, wo sie am liebsten Sex haben, steht das Schlafzimmer noch immer an erster Position. Dann gibt es noch verwegene Paare, die es auch mal auf dem Küchentisch treiben. Kurioserweise denken die wenigsten aber ans Bad. Dabei sind die Zusammenhänge zwischen Baden und Sex zu eklatant, als dass man sie übersehen könnte: Nirgendwo sonst halten wir uns so oft nackt auf und Sauberkeit ist selbstverständliche Voraussetzung für Intimkontakte. Ein Musikliebhaber ist ein Mann, der sein Ohr an das Schlüsselloch der Tür legt, hinter der ein hübsches Mädchen in der Badewanne singt. Nun sind wir aber keine Musikliebhaber und legen daher lieber unser Auge an nämliches Schlüsselloch...

Schlüpfriges Vergnügen
So fortschrittlich wir heute auch sein mögen, wenn es ums Baden geht, scheinen wir in die falsche Richtung gegangen zu sein. In der Antike befriedigte das Bad nicht nur hygienische Ansprüche, sondern war gleichzeitig ein beliebter Ort für erotische Begegnungen. Die Badezimmer waren üppig ausgestattet und mit Mosaiken dekoriert, deren schlüpfrige Motive darauf hindeuten, was dort abging. Der enge körperliche Kontakt in öffentlichen Badehäusern, in denen geplanscht und mit erlesenen Ölen massiert wurde, spielte den Prostituierten die Kunden geradezu in die Hand.

Gigantische Thermen
Ab etwa 100 v. Chr. entwickelte sich das für die Antike typische Hypokaustenbad: Aus tiefliegenden Feuerstellen wurde heiße Luft in Hohlräume unter den Steinfußböden geleitet - quasi eine antike Fußbodenheizung. Zugleich heizten die Feuerstellen das Wasser für die Warmbäder. Zur Kaiserzeit in Rom erreichte die antike Badekultur ihren Höhepunkt. Riesige öffentliche Thermen zogen täglich Tausende von Besuchern an. Die ganze Anlage umfasste 337 x 328 m und bot mehr als 1500 Badenden Platz. Ein wahrhaft gigantischer Tummelplatz für ausschweifende Orgien.






Geile, alte Böcke
Auch die Bibel weiß von der erotischen Anziehung des Badens zu berichten. In der Geschichte von "Susanna im Bade" wird die Schöne bei ihrem Bad im Freien von zwei alten Männern beobachtet. Die beiden Spanner können einfach nicht widerstehen und versuchen sie zu verführen. Susanna wehrt sich jedoch, woraufhin die beiden Alten sie des Ehebruchs bezichtigten, den sie selbst beobachtet zu haben behaupteten.

Nasszellen heute
Wie ärmlich nimmt sich dagegen die Badekultur der Gegenwart aus. Die meist fensterlosen Badezimmer sind zu Feucht- und Nutzräumen degradiert und auf minimale Größe geschrumpft. Für erotische Lustbarkeiten bleibt da nur wenig Raum. Eigentlich unverständlich, wenn man bedenkt, dass selbst das verlauste Mittelalter die sexuellen Genüsse des Badens und der Badehäuser zu schätzen wusste.

Feuchte Träume - Sex in der Badewanne
Reinlichkeit und Wohlgeruch sind wohl Dinge, die man weniger mit dem finsteren Mittelalter verbindet. Aber neben dem Gestank enger Gassen und Aborte gab es sie doch - die Badeanstalten. Geschlechtertrennung soll es dort nicht gegeben haben. Männer und Frauen gaben sich nackten Leibes den Badefreuden hin. Und so soll bei Unfruchtbarkeit nichts heilsamer gewesen sein, als ein Besuch der Badeanstalt. Derb ging es zu in den so genannten Badepuffs. Von Scham konnte hier nicht die Rede sein und die Bademägde brachten jeden Badezuber zum Kochen.





Unzucht im Badepuff
Zahllose Holz- und Kupferstiche, die splitternackte Männer und Frauen bei Speis und Trank in der Wanne sitzend zeigen, zeugen von der Sinneslust des ansonsten züchtigen Mittelalters. Je später man sich die Bäderkultur im Mittelalter anschaut, desto mehr Badebordelle findet man. Und manch anständige Badestube war - so zumindest im Paris des 13. Jahrhunderts - über unterirdische Gänge mit einem Bordell verbunden. Nicht alle Leute teilten jedoch diese Badelust und erst recht nicht die Ansichten zur Körperhygiene.

Kampf dem Bocksgeruch
Einerseits verteufelte die strenge Mönchskultur das Baden als Geste der Eitelkeit. Dem stand die sinnenfrohe höfische Kultur entgegen, in der für beide Geschlechter galt, sich vom "Geruch des Bocks" zu befreien, um das Objekt der Begierde nicht durch unerotische Düfte zu vertreiben. Im Rosenroman heißt es: "Und als ein gutes Mädchen, halte sie die Kammer der Venus sauber. Wenn sie ordentlich und wohlerzogen ist, lässt sie da herum keinerlei Spinnweben, die sie nicht verbrennt oder rasiert, ausreißt oder auskehrt, so dass dort kein Moos zu pflücken ist."

Sex und Baden heute
Öffentliche Bäder sind heute meist mit Wannen, Whirlpools, Dampf- oder Mineralbädern und Saunen ausgerüstet. Daneben gibt es aber auch weniger öffentliche Häuser, die ihre Nassräumlichkeiten als Treffs für sexuelle Abenteuer anbieten. In bester Tradition ist jeder Swingerclub mit Stil mit einer stimmungsvollen Badelandschaft ausgerüstet. Wenn bi- und heterosexuelle Pärchen sich zu Partnertausch und Gruppensex treffen, dann müssen zunächst Berührungsängste überwunden werden. Beim Baden kommt man sich ganz zwanglos näher und zieht sich bei Bedarf in intimere Räumlichkeiten zurück.

Erotisches Erlebnis
Es ist nicht schwer, auch zu Haus eine entspannende und lustbetonte Atmosphäre entstehen zu lassen. Einige Veränderungen und aus der Nasszelle wird ein erotisches Erlebnisbad. Es müssen nicht gleich erotische Wandkacheln sein. Oft genügen schon weiche Teppiche, Palmen, viele Spiegel und eine anheizende Lichtgestaltung. Zweideutige Instrumente oder erlesene Bade- und Massageöle runden die Sex-Spielwiese ab. Für den Sex in der Badewanne eignet sich, bedingt durch die Enge, am besten die Reiterstellung. Badeöle im Wasser ermöglichen ein problemloses Ineinandergleiten und die Wärme verstärkt die Lust.

Verwandte Artikel

Folgendes könnte Dich auch interessieren: