Drei ist (k)einer zuviel

Das Erotik-Kino im Kopf läuft gerade im Sommer auf Hochtouren. Und dabei auch die Fantasien von der Liebe im Dreierpack. Aber was passiert, wenn sie Wirklichkeit werden? Ist die Triole im Bett ein erotisches Sahnehäubchen oder ein Beziehungskiller? Ein Wechselbad zwischen Ekstase und Eifersucht.

Der Wunsch, eine Dreier-Orgie in die Realität umzusetzen, bewegt ohne Zweifel viele unserer Zeitgenossen. 81 Prozent der Männer und immerhin noch 28 Prozent der Frauen sind dieser Erfahrung gegenüber nicht abgeneigt, haben Meinungsforscher ermittelt. Am Anfang steht oft der Traum. Das steif gewordene Liebespiel aus den Fesseln der Routine zu befreien. Voyeur sein, von fremden Männern verwöhnt werden oder sich einem gleichgeschlechtlichen Körper nähern. Eine faszinierende und prickelnde Vorstellung, den Sexualpartner mit jemandem zu teilen. Man stellt sich die Lust mit einem Partner verdoppelt vor und sieht sich im Zentrum der sexuellen Aufmerksamkeit zwischen zwei Männern oder auch mit einer anderen Frau. Ganz schön heiß.
ZWISCHEN EKSTASE UND EIFERSUCHT

Tatsächlich am besten und ohne Nebenwirkungen läuft eine Dreierkonstellation ab, wenn sie sich spielerisch entwickelt, außerhalb einer festen Beziehung. Die passende Gelegenheit, die richtige Atmosphäre, ein Rausch mit Menschen, die man mag, ohne ihnen wirklich ganz nah zu sein. Für viele ein einmaliges Sex-Abenteuer, ein Spaß ohne festen Partner, mit dem man sich vor oder nach dem Sex zu Dritt auseinander setzen muss. Findet der Dreier in einer Beziehung statt, kann die Lust bereits beim Liebespiel zur Last werden. Wie jedes Abenteuer birgt die Triole neben dem Adrenalinschub und der Spannung auch Gefahren. Manchmal bleibt für einen der Beteiligten ein schaler Geschmack zurück. Verursacht durch das Gefühl, statt Dritter im Bunde fünftes Rad am Wagen zu sein.
SPASS MIT FOLGEN

Meistens entsteht Eifersucht, wenn ein fremder Mann oder eine fremde Frau Hand und Körper am Partner anlegt. Der geplante Höhepunkt kann schnell ins Gegenteil umschlagen. Denn der Dreier beschäftigt das beteiligte Paar länger als die eine Nacht und viele vertragen die Live-Bilder nicht, die in der Fantasie noch so hoch erotisch waren. Wesentlich ungefährlicher aber nicht weniger spannend ist die Variante, die noch unbekannten sexuellen Seiten von sich und dem einen Partner freizuschaufeln. Klingt auch ganz verführerisch. Also die Fantasien schön im Kopf lassen und das Bett weiterhin nur für einen Einzigen freihalten: für den wiederentdeckten Liebsten.

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