Bordell - Historie

Das Bordell hat eine fast 3000-jährige Geschichte. Im Bilderlexikon "Kulturgeschichte" des Instituts für Sexualforschung Wien heißt es 1928: „Das erste profane Bordell wurde in Athen von Solon (600 v. Chr.) errichtet.“
„Es war eine Staatsgewalt mit eigener Hausordnung und billiger Taxe. Die Prostituierten darin waren auf Staatskosten gekaufte fremdländische Sklavinnen, die öffentlich nackt zur Schau gestellt wurden. Die Bordellmädchen wurden vom Staat erhalten und mussten einen Teil ihrer Einnahmen an den Staat abführen.“
Seit jener Zeit hat es insbesondere in den großen Städten aller Länder Bordelle in den verschiedensten Ausführungen gegeben. Das wunderbarste Bordell (Le merveilleux bordel) gab es 1501 in Valencia mit 800 Freudenmädchen. Im Mittelalter hatte fast jede Stadt ihr Bordell, meist ausgegrenzt vor den Toren der Stadt gelegen und in städtischem, fürstlichem oder kirchlichem Besitz. In der südfranzösischen Stadt Avignon, dem einstigen Sitz der Päpste, florierte im Mittelalter ein Kirchenbordell für jedermann, "ausgenommen für Juden und Heiden" . Der Papst Julius II. hieß es gut und eröffnete im 16. Jahrhundert ein Bordell im Vatikan. Neben den schäbigen und billigen Bordellen entstanden insbesondere in Paris und London des 18./19. Jahrhunderts Luxusbordelle mit ausgesuchtem Service und feinsten Damen.

Bild: Wandmalerei im Haus des Lupanar, in dem sich ein Bordell befand. Es ist das einzige der 25 Bordelle Pompejis, das bereits beim Bau als solches geplant war.

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