Antike tabulos

Die antiken Griechen sind bekannt für ihre Philosophie, die Erfindung der Demokratie und ihr glanzvolles Theater. Doch zeigten sie sich auch sehr fantasiereich und vor allem freizügig in der Liebe. So symbolisierte die Liebesgöttin Aphrodite etwa nicht unbedingt die Liebe innerhalb der Ehe, sondern wurde häufig als Göttin der "heiligen Prostitution" verehrt.
Die alten Griechen lebten ihre Sexualität sehr frei und unbekümmert aus. Partnertausch, Knabenliebe und Selbstbefriedigung waren nicht verpönt. Aber auch der Wert der Ehe war den damaligen Zeitgenossen durchaus vertraut. Und Untreue oder sogar Ehebruch gab es bei den alten Griechen nicht! Was nicht heißen soll, dass die Griechen immer treu waren. Die Ehe beinhaltete einfach nicht, dass der Mann nicht fremdgehen durfte, und der Ehemann dachte auch gar nicht daran, nur seiner Frau treu zu bleiben. Für viele Männer heute wohl ein paradiesischer Zustand! Reichhaltige und verlockende sexuelle Angebote wurden den griechischen Ehemännern in den Städten Griechenlands feilgeboten, die diese auch für ein Schäferstündchen oft nutzten.

Die Hetären, die Huren im alten Griechenland, erwarteten ihre zahlenden Kunden in extra ausgestatteten Bordellen, in denen sie die Kunst der Liebe bis zur Perfektion betrieben. Besonders die Stadt Korinth war für ihre agilen Liebesdienerinnen bekannt. Doch die Hetären als billige Flittchen zu bezeichnen, würde ihrer gesellschaftlichen Stellung nicht gerecht werden. Sie genossen ein hohes Ansehen, und besaßen in der Gesellschaft eine Vorreiterfunktion. Sie waren oft sehr gebildet und hatten Kontakt zu Persönlichkeiten ihrer Zeit, was ihnen auch einen bedeutenden gesellschaftlichen Einfluss einbringen konnte. Selbst pädophile Neigungen unterlagen keinen Restriktionen, und die körperliche Zuneigung von tüchtigen Männern zu Knaben wurde von staatlicher Seite sogar unterstützt. Nach Meinung der Griechen konnten sich so die Vorzüge von gestandenen Männern auf die Jünglinge übertragen. Die Analerotik besaß im Allgemeinen einen hohen Stellenwert in der griechischen Kultur. Die Göttin Aphrodite erhielt den Beinamen Kallipygos, was so viel heißt wie Aphrodite mit den schönen Hinterbacken. Selbst öffentliches Onanieren wurde toleriert. Zwar war es nicht an der Tagesordnung, doch ganz so selten kam es auch nicht vor. Der Philosoph Diogenes von Sinope soll auf einem Marktplatz vor einer Menge onaniert haben. Als ihn die Leute befragten, warum er dies mache, gab er respektlos zur Antwort: "Ich wünschte, ich könnte meinen Bauch so reiben, dass ihm der Hunger verginge."

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