Lea-Contraceptivum

Ist eine spezielle Form der Portiokappe. Es gibt Lea nur in einer Größe. Sie besteht vollständig aus Silikon, kann deshalb auch bei einer Latex-Allergie benutzt werden. Lea wird genau wie die Portiokappe mit einem spermiziden Gel bestrichen und auf den Muttermund gesetzt.
Sie besitzt eine Schlaufe, an der sie aus der Scheide entfernt werden kann, sowie einen schlauchartigen Fortsatz, der geöffnet ist. Dieser soll sich bei Gebrauch verschließen und ein Vakuum herstellen, das den Abfluss von Gebärmuttersekreten erlaubt, aber ein Aufsteigen von Spermien zur Gebärmutter verhindert.
Anwendung
Lea wird rechtzeitig vor dem Geschlechtsverkehr mit einem spermiziden (das heißt Spermien abtötenden) Gel auf der Innenseite und dem inneren Rand bestrichen. Es reicht eine etwa erbsengroße Menge. Der Hersteller empfiehlt zusätzlich ein Bestreichen der gewölbten Außenseite, vermutlich, um eine bessere Gleitfähigkeit beim Einführen zu erreichen. Hier gilt, wie bei allen anderen Barrieren, wie Portiokappe und Diaphragma, für sich das richtige Gel zu finden. Es gibt Gels auf Milch- und Zitronensäurebasis, sowie Gel mit spermiziden Substanzen wie Nonoxynol, das stark riecht und bei einigen Frauen Missempfindungen wie Jucken, Brennen oder Schmerzen verursacht. Außerdem soll es über die Schleimhaut aufgenommen werden und die Leber belasten.
Lea wird anschließend von der Frau oder ihrem Partner mit der Öffnung nach oben, seitlich zusammengepresst, in die Scheide eingeführt und bis auf den Muttermund geschoben. Die Luft zwischen Lea und dem Muttermund muss entweichen, dazu eventuell einige Schritte gehen. Nun sollte nachgetastet werden, ob Lea den Muttermund überdeckt und die Schlaufe in der Nische hinter dem Schambein liegt.
Nach dem Geschlechtsverkehr muss Lea mindestens 8, höchstens 48 Stunden in der Scheide auf dem Muttermund verbleiben. Erfolgt innerhalb dieser Zeit weiterer Geschlechtsverkehr, so braucht kein Gel nachgegeben zu werden, aber es muss weitere 8 Stunden gewartet werden. Lea zu entfernen ist gar nicht so einfach, wenn sie sich richtig festgesaugt hat: Im Stehen mit angewinkeltem Bein oder in hockender Position die Schlaufe ertasten und anheben, um den Unterdruck aufzuheben, dann unter leichtem Ziehen und Drehen aus der Scheide ziehen. Bei den ersten Versuchen kann es etwas länger dauern und ein ziehendes Gefühl verursachen. Falls die Schlaufe nach oben gedreht sein sollte, unter den Rand greifen und so den Unterdruck lösen, dann Lea entfernen.
Anschließend mit Wasser reinigen und abtrocknen. Die Verwendung von Seife kann beim nächsten Gebrauch zu Schleimhautreizungen führen. Der Hersteller gibt an, dass nach 6 bis 12 Monaten eine neue Lea gekauft werden sollte, es werden jedoch keine Gründe für diese kurze Haltbarkeit genannt.