Getrennte Betten?!?

Nichtschnarcher unter uns kennen die Folter. Sie liegen in partnerschaftlicher Eintracht im Doppelbett und warten auf den Sandmann. Kurz vor dem sanften Hinübergleiten ins Land der Träume fängt es plötzlich an...
Das grauenvolle Schnarchen

Anstoßen und ein ermahnendes Wort helfen nur kurze Zeit. Dann beginnt es wieder aufs Neue. Stellen Sie sich vor: Schnarcher erreichen bis zu 90 Dezibel. Eine Lautstärke, die an keinem deutschen Arbeitsplatz toleriert wird. Vielleicht haben Sie aber eher das Problem mit dem unterschiedlichen Tagesrhythmus. Sie müssen um 5 Uhr aufstehen und gehen deshalb gerne früh ins Bett. Ganz anders Ihr Partner, die Nachteule. Stunden nach Ihnen legt er sich mit viel Getöse ins Bett schaut noch eine Runde fern oder schmökert ewig in seinem neuesten Krimi. Ohne diese Rituale kann er leider nicht einschlafen. Pech für Sie! Sicher haben Sie in dieser Situation schon öfter hellwach an die Decke gestarrt und von einem eigenen Schlafzimmer geträumt.

Getrennte Schlafzimmer als Beziehungsretter

Träumen Sie nicht, sondern realisieren Sie diesen Wunsch. So ungewöhnlich ist Ihr Fall gar nicht. Die wenigsten Paare haben ein optimal aufeinander eingespieltes Schlafmuster und stören sich nicht gegenseitig im Bett. Die meisten werden durch unterschiedliche Schlafgewohnheiten, wie langes Lesen, im Schlaf sprechen, hin und herwälzen und schnarchen erheblich gestört. Die Folge davon sind blanke Nerven, ein geschwächtes Immunsystem und negative Auswirkungen auf die Partnerschaft.

Dies klingt logisch, doch wagen die meisten trotzdem nicht diesen Schritt. Zu sehr spuken die gesellschaftlichen Konventionen noch in unseren Hinterköpfen. Möglicherweise könnte der Partner denken, dass der Wunsch nach getrennten Betten nur ein Hinweis darauf ist, dass die Beziehung vorbei oder er ein schlechter Liebhaber ist. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, sollten Sie Ihrem Partner genau erklären, warum Sie alleine schlafen wollen. Sagen Sie ihm, dass Sie am nächsten Tag ausgeruht zur Arbeit gehen möchten und Sie sich nur ausgeschlafen richtig konzentrieren können. Schlaf ist essenziell. Wer nicht genügend schläft wird auf lange Sicht krank. Permanente Unausgeschlafenheit wirkt sich auch auf die Partnerschaft negativ aus.

Machen Sie Ihrem Partner klar, dass getrennte Betten auf keinen Fall Verzicht auf ein gemeinsames Sexleben bedeuten. Das Gegenteil ist der Fall. Paare mit eigenen Schlafzimmern berichten über ein plötzliches Aufleben ihrer sexuellen Beziehung. Sie besuchen sich gegenseitig in ihren Schlafzimmern, der Sex wird wieder spannender und aufregender. Neue Wünsche nach Nähe und Zärtlichkeit werden geweckt. Aber beschweren Sie sich nicht, wenn Sie dann wieder zu wenig Schlaf bekommen.