Sinnesentzug

Sinnesentzug
und plötzlich nur noch spüren

Blinde Menschen kompensieren den Verlust des Augenlichts, indem sie die verbleibenden Sinne intensivieren. Sie nehmen Geräusche, Gerüche und Berührungen nachdrücklicher wahr.


Ähnliches wird beim Sinnesentzug simuliert. Dem Partner werden die Augen verbunden, er wird so gefesselt, dass er aktiv nicht nach seinem Gegenüber greifen kann, erhält manchmal auch Stöpsel ins Ohr, je nachdem, wie weit man das Spiel treiben möchte. Sind ihm die – für uns alltäglichen – Sinne plötzlich entzogen, nimmt er Streicheleinheiten plötzlich ganz anders wahr. Er ist in der Lage, sich völlig auf sich und die Berührungen durch den Partner zu konzentrieren, ohne Ablenkung oder optische bzw. akustische Reize. In der Folge kommt es zu tiefen Empfindungen, die Sensibilität steigt, völlig neue Gefühle kommen bei manchen hoch.

Die erotische Komponente kann noch durch den Einsatz von Gerüchen und lukullischen Genüssen verstärkt werden. Man sollte den Partner jedoch nur mit positiven Empfindungen konfrontieren, um keine Ängste auszulösen, die unweigerlich auftreten, wenn man seiner Sinne beraubt wird und sich völlig neu orientieren muss. Ein intensives Spiel, das viele Erfahrungen mit sich bringt, nicht nur auf dem Gebiet der Erotik.