Knutschen hält fit

Vielküsser müssen seltener zum Arzt
"Küssen ist wahrscheinlich die schönste Form der Kommunikation, die der Mensch sich je ausgedacht hat", meint die amerikanische Liebesexpertin Lou Paget. Tatsächlich sagt ein Kuss oft mehr als tausend Worte: Er kann Vertrauen, Verlangen und Freude ausdrücken, Freundschaften besiegeln, ein Feuer entfachen, Sehnsüchte stillen. Außerdem wirkt Küssen wie reinste Medizin.
Die Lippen und der Mund des Menschen enthalten äußerst empfindliche Nervenenden. Ein leidenschaftlicher Kuss löst deshalb im Körper ein wahres Feuerwerk an Reaktionen aus: Der Puls steigt auf 120 Schläge pro Minute und mit ihm die Körpertemperatur. Der Hormonspiegel schießt in die Höhe und regt den Stoffwechsel und die Blutzirkulation an. Der Kreislauf läuft auf Hochtouren. Adrenalin und Glückshormone werden ausgeschüttet, Schmerzen sind dadurch wie weggefegt. Das Immunsystem bekommt Power durch chemische Botenstoffe, die so genannten Neuropeptide. Laut einer US-Studie müssen Vielküsser sogar seltener zum Arzt. Zudem macht Küssen schlank und schön: Ein Zungenkuss verbraucht rund 12 Kalorien und setzt 39 Gesichtsmuskeln gleichzeitig in Bewegung. Auf diese angenehme Weise glätten sich Falten und die Haut wird straffer.


Sanft und sinnlich, süß oder fest: Tipps für die hohe Kunst des Küssens
Eine goldene Regel für einen guten Kuss gibt es nicht: Manche mögen ihn heiß und innig. Andere lieben ihn feucht und fest. Und wieder andere zart und spielerisch. Das gegenseitige Berühren der Lippen ist manchmal der Beginn eines Liebesspiels. Mit dem Küssen beginnt die sexuelle Vereinigung. Ein zu harter, feuchter, lascher oder drängender Kuss kann einen romantischen Moment wie eine Seifenblase platzen lassen. Damit das nicht passiert, ist es gut, beim Küssen ein paar winzige, aber wichtige Details zu beachten:
• Beim Zungenkuss nicht zu stark an der Zunge saugen. Auch eine zu stark gespitzte Zunge fühlt sich seltsam an, als ob man einen Specht küsst.
• Zärtlich anfangen und dann langsam steigern: Erst die Lippen wenig öffnen - nicht direkt mit der ganzen Zunge im Mund "herumwühlen".
• Die meisten Menschen mögen es, an Hals und Nacken geküsst zu werden. Richtig schön kribbelt es auch bei Küssen auf Arm- und Kniebeuge, auf das innere Handgelenk und die Finger- und Fußspitzen.
• Volle Lippen sagen nichts über die Qualität der Küsse aus. Auch schmale Lippen können wunderbar küssen, vorausgesetzt sie fühlen sich weich an. Deshalb: Lippen beim Küssen nicht zusammenkneifen und immer gut pflegen.
• Beim Zähneputzen, auch Zunge und Gaumen mitbürsten. Hier siedeln sich Bakterien an, die schlechten Atem und Mundgeruch erzeugen.
• Und noch etwas: Niemals ungeküsst aus dem Haus gehen! Wer sich morgens mit einem Schmatz von seinem Partner verabschiedet, startet gelassener in den Tag und ist deshalb weniger unfallgefährdet.

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