Erotik im Weißenbachtal

Erotikszene im Weißenbachtal!


Am Attersee in Oberösterreich ist an warmen Tagen so richtig etwas los! Genauer gesagt im etwas versteckt liegenden Weißenbachtal, in dem in Sachen Erotik die Post abgeht.


Bereits seit vielen Jahren pilgern die Leute hierher, um am kiesigen Bachbett nackt in der Sonne zu liegen und Gleichgesinnte zu treffen. Relativ unbemerkt von der Szene blieb das Weißenbachtal für viele ein Geheimtipp, bis plötzlich ein Radweg daran vorbeiführte und es zu medialer Berichterstattung kam. Seitdem ist dort einiges los und es tummeln sich noch mehr Interessierte. Nicht nur aus Österreich, sondern auch aus Deutschland reisen die Menschen an, genießen die frische Luft auf nackter Haut, das Plätschern des Wassers und vor allem die lockere Art, die hier vorherrscht, und die schnell zu Freundschaften führt.
Denn nicht nur FKK wird im Weißenbachtal praktiziert! Auch die Swingerszene hat sich längst eingefunden und jedes Wochenende halten Pärchen Ausschau nach spannenden Abenteuern. In vielen Erotikforen wird das Tal als paradiesisch gerühmt und so findet auch jeder Topf seinen Deckel. In den Büschen tummeln sich Männer und Frauen, die dem Outdoor-Sex frönen, und auch Voyeure kommen hier auf ihre Kosten. Denn das Sehen und Gesehenwerden – in entspannter Atmosphäre und wunderschöner Landschaft – gehört hier zum Programm.

Bald ist es wieder so weit und die Temperaturen laden vielleicht auch Sie dazu ein, dem Weißenbachtal einen Besuch abzustatten.
















Sexmagazin.at im Gespräch mit Frau Meli Haberl über die Geschehnisse im Weißenbachtal und welche Reaktionen dies bei den betroffenen Gruppen auslöste.

Was bedeutet das Weißenbachtal den Besuchern aus der - wir nennen es mal - FKK-Szene?
 
Das Weißenbachtal ist eine sehr schöne Gegend, in einer ruhigen, nahezu intimen Lage. Im WBT treffen sich Gleichgesinnte, die Spaß daran haben, sich nackt zu zeigen und die sich fernab des Alltagsstresses ungezwungen entspannen möchten!
 
Wie lange gab es dort schon Treffen von Gleichgesinnten, ohne dass die Bevölkerung Notiz davon genommen hat und wie laufen die Treffen jetzt, nach dem medialen Wirbel im Jahr 2011, ab?
 
Meines Wissens gibt es dort schon Treffen seit mehr als 3 Jahrzehnten, wobei ich aber nicht glaube, dass das lange Zeit geheim war, da ja viele  Wanderer aber auch Jäger das Tal ab und zu durchqueren. Da der Medienwirbel letzten Jahres erst gegen Ende der Sommersaison ihren Höhepunkt erreicht hat, kann ich nicht allzu viel sagen. Mir ist nur aufgefallen, dass sich nach dem Bericht - oder nennen wir es besser Hetzjagd -  seitens des ORF die Anzahl der Schaulustigen und Gaffer vervielfacht hat!
Seitdem bekomme ich auf meiner Facebook-Seite sehr viele Anfragen von Leuten von weiter weg, wo sich denn das von den Medien erwähnte "sündige" Tal befindet!
 

Gab bzw. gibt es auch sexuelle Handlungen unter den Nacktbadegästen?
 
Wie ich immer auf meiner Fanseite zu schreiben pflege: Feind liest mit - also beantworte ich diese Frage mit einem "Möglich".
 
Wie veränderte der neue Radweg das Publikum?
 

Die sogenannten Spanner wurden erheblich mehr. Hinsehen und die Nackten betrachten wollen offensichtlich sehr viele in der Hoffnung, etwas "Schmutziges" erhaschen zu können!
 
Muss man wirklich befürchten, wenn man als Familie den neuen Radweg benützt, sofort in eine sexfilmreife Szene zu geraten?
 
Mir wäre diesbezüglich noch nie etwas aufgefallen. Will sich jemand vergnügen, gibt's im Tal genügend Büsche bzw. lauschige Plätze fernab des Radweges!
 
Wie waren die Reaktionen seitens der Behörden, Bevölkerung, Medien und Diskussionsteilnehmer in Internetforen auf die mediale Berichterstattung?
 
Naja ... wie üblich war das Interesse der Bevölkerung erweckt und ich konnte am darauffolgenden Wochenende nach dem ORF-Bericht sehen, wie viele Autofahrer nur mal kurz anhielten, um schnell ein paar Fotos zu schießen. Auch sehr viele Radfahrer und Wanderer blieben in der Hoffnung stehen, einen schnellen Blick auf einen nackten Popo erhaschen zu können!
 
Natürlich war das uns "Nackten" unangenehm und man konnte die Anspannung unter den Anwesenden spüren, denn die erhoffte Ruhe und Entspannung war dahin!
Auf meiner Facebook-Seite äußerten sich viele sehr negativ über diese Entwicklungen und ich schließe mich den meisten Äußerungen selbstverständlich auch an!
 
Wie sollte es Ihrer Meinung nach weitergehen mit dem WBT?
 

Diese Frage stellen Sie bitte dem Herrn Bürgermeister Kneissl und den Bundesforsten, die zur Zeit das halbe Tal abholzen lassen und Umweltverschmutzung par exzellence betreiben!!
Diesen Herrschaften sei aber von meiner Seite her gesagt: So leicht lassen wir uns nicht vertreiben!!!
 
Was kann getan werden, um einerseits die langjährigen FKK-Besucher und andererseits die Nutzer des neuen Radweges zufriedenzustellen?
 
Eventuell eine gesicherte FKK-Zone errichten und diese beschildern. Dann sehen wir ja eh, wer wirklich nur den Radweg benutzen will, um Rad zu fahren oder ihn zum Spazierengehen nutzt und wer doch nur zusehen will, um sich dann beschweren zu können!
 
Es wurde ja im Herbst 2011 ein runder Tisch einberufen, zu dem Bürgermeister Kneißl, Vertreter der BH, Bundesforste und Bezirkspolizeikommandos eingeladen wurden. Gibt es hier irgendwelche Ergebnisse, wie zB das breite Paket, das über den Winter geschnürt hätte werden sollen?
 
Also mir persönlich wurde nichts mitgeteilt und auch hat sich bisher keiner meiner Fans auf Facebook dazu geäußert bzw. will jemand etwas erfahren oder bemerkt haben. Auch ich selbst hätte gerne an dem besagten runden Tisch teilgenommen.
Die Verantwortlichen unterschätzen meiner Meinung nach die dort herrschende FKK-Szene und auch die täglich steigende Zahl der Anhänger meiner Fanseite, die schon über 2.000 Mitglieder zählt, wodurch wir nicht mehr als Minderheit dastehen!!
 
Was wünschen Sie sich für das WBT in Zukunft?
 
Friedliche Einigung der Fronten und den Erhalt dieses Naturparadieses!

Vielen Dank für dieses Gespräch!


 


Weißenbachtal - das Natur-Erotikparadies im Salzkammergut