Aminkolpitis

Mediziner bezeichnen mit dem Begriff Aminkolpitis eine Geschlechtskrankheit, die zwar am häufigsten bei Frauen vorkommt, aber auch auf Männer übertragen werden kann. In der Alltagssprache wird sie meistens als bakterielle Vaginose, abgekürzt BV, bezeichnet.

Wie häufig ist Aminkolpitis und welche Symptome zeigen sich?
Der erste Teil der Frage ist schwer zu beantworten, weil BV in etwa der Hälfte der Fälle völlig ohne äußere Symptome verläuft. Männer, die an dieser ansteckenden Krankheit leiden, zeigen meist keinerlei Symptome. Oft wird die Erkrankung daher rein zufällig im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Daher lässt sich die Anzahl der Betroffenen nur schätzen. Es wird vermutet, dass ungefähr 10 Prozent aller Frauen in den Industrieländern davon betroffen sind. Die Symptome sind ein dünnflüssiger Ausfluss aus der Scheide, zu dem gelegentlich ein Juckreiz oder Brennen sowie ein Gefühl der Trockenheit (trotz Ausfluss) kommen. Am typischsten ist ein leicht fischartiger Geruch, der von einer befallenen Scheide ausgeht. Die äußeren Schamlippen sind nur selten betroffen. Bei Männern manifestiert sich die Erkrankung (wenn überhaupt) durch eine mild verlaufende Entzündung der Eichel, die nur kurz andauert.

Wie entsteht Aminkolpitis und wie wird sie übertragen?
Die Scheide einer geschlechtsreifen, gesunden Frau mit einer Vielzahl von Bakterien besiedelt. Das ist vollkommen normal und gesund, da es sich bei den meisten dieser Bakterien um gutartige Stämme handelt, die potentielle Krankheitserreger unterdrücken. Bei einer bakteriellen Vaginose ist dieses Verhältnis jedoch gestört und schädliche Bakterien überwiegen. Aminkolpitis wird vor allem durch ungeschützten Sex übertragen. Da viele Männer ebenfalls den Erreger in der Harnröhre mit sich tragen, kann es zu einer wechselseitigen Ansteckung kommen. Die Entstehung einer bakteriellen Vaginose wird durch sexuelle Praktiken begünstigt, bei denen es erst zum Analverkehr und anschließend zum Vaginalverkehr kommt.

Wie gefährlich ist Aminkolpitis und wie wird sie behandelt?
Die Diagnose erfolgt mittels eines Abstrichs, als Therapie verschreibt der Arzt diverse Antibiotika in Form von Tabletten oder Salben. Liegt eine Schwangerschaft vor, ist besondere Vorsicht geboten. In der Schwangerschaft kann sie einen vorzeitigen Blasensprung oder eine Frühgeburt begünstigen und wird für ein geringeres Geburtsgewicht verantwortlich gemacht.

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